Heizungsoptimierung: Steigern Sie die Effizienz Ihres Heizsystems
Neue Heizungen erzielen durch die moderne Technik hohe Wirkungsgrade. Dies gilt besonders für Heizsysteme mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Durch sorgfältiges Einstellen der Heizkurve, einen hydraulischen Abgleich und weitere Maßnahmen können Sie Ihre Heizung hocheffizient betreiben. Kompetente Installationsbetriebe beraten Sie und bieten diese Leistungen gemeinsam mit dem Heizungstausch an.
Ist Ihr Haus "niedertemperaturbereit"?
Wenn Ihr Haus bereits "niedertemperaturbereit" ist, haben Sie einige Auswahlmöglichkeiten für eine neue Heizung (u.a. eine Wärmepumpe). Wärmepumpen arbeiten effizient, wenn die Heizkörper mit max. 40 °C ausreichend Wärme für die Räume zur Verfügung stellen können, auch am kältesten Tag im Jahr.
Andernfalls ist eine Dämmung vor dem Heizungstausch unbedingt anzuraten! Eine Dämmung reduziert den Heizwärmebedarf und Ihr Heizsystem kann mit niedrigeren Temperaturen betrieben werden. Das ist auch wichtig, um die neue Heizung richtig dimensionieren zu können. Eine überdimensionierte Heizung ist nicht nur wenig effizient. Durch ständiges Ein- und Ausschalten ist auch der Verschleiß und der Verbrauch, insbesondere bei Wärmepumpen, hoch.
In Räumen mit höherem Wärmebedarf kann auf größere Radiatoren oder spezielle Niedertemperaturradiatoren umgestellt werden. Auch Heizkörper mit einer hohen inneren Oberfläche (siehe Abbildung, z.B. Heizkörper Typ 33) können eingesetzt werden, um die erforderliche Vorlauftemperatur zu senken. Besprechen Sie dies mit Ihrem Installateur, vor allem wenn Sie auf eine Wärmepumpe umsteigen wollen. Wenn Ihre Heizkörper schon auf niederem Temperaturniveau betrieben werden und ein Tausch einzelner Heizkörper ausreicht, um immer unter 40 °C zu bleiben, lassen Sie sich den Heizkörpertausch gleich mitanbieten.
Nutzen Sie den Tausch auf ein neues Heizsystem gleich auch für weitere effizienzsteigernde Maßnahmen. Besprechen Sie mit Ihrem Installationsbetrieb den Tausch der alten Heizungspumpe auf eine Hocheffizienzpumpe, die Dämmung der Heizungsrohre und die Ausstattung der Heizkörper mit voreinstellbaren Thermostatventilen und lassen Sie sich diese Maßnahmen gleich mit anbieten.
Die Heizkurve
Wenn Ihre Heizung mit einem Außentemperaturfühler geregelt wird, sorgt die Heizkurve für die richtige Temperatur des Heizwassers entsprechend der Außenlufttemperatur. Ist die Heizkurve flach eingestellt, dann wird das Heizwasser nicht so stark erwärmt. Je niedriger die Temperatur Ihres Heizwassers ist, desto energiesparender arbeitet Ihre Heizung. Probieren Sie also aus, ob Ihr Gebäude auch mit einer flacheren Einstellung der Heizkurve mit ausreichend Wärme versorgt wird. Wir erklären Ihnen hier, worauf Sie achten müssen. Testen Sie es aus – es kann sich bezahlt machen.
Tipps:
- Wenn Sie mit ihrer bestehenden Heizung die Heizkurve senken, wissen Sie schon vor ab, ob der Betrieb mit einer Wärmepumpe möglich ist.
- Lassen Sie sich die Heizkurveneinstellung bei der Einschulung im Zuge der Inbetriebnahme der neuen Heizung vom Installateur zeigen.
Zentrale Begriffe
Vorab: zwei wichtige Begriffe, wenn es um die Heizkurve geht, sind die Vorlauf- und die Auslegungstemperatur.
- Vorlauftemperatur: Das ist die Temperatur des Heizwassers, die der Wärmeerzeuger an den Heizkreislauf abgibt. Es gilt die Grundregel: Je niedriger die Vorlauftemperatur, umso effizienter der Betrieb!
- Auslegungstemperatur: Diese gibt an, mit welcher Vorlauftemperatur das Heizsystem bei Norm-Außentemperatur (man kann sich diese als den kältesten Wintertag vorstellen) betrieben werden muss. Sie wird vom Installateur festgelegt und ist von der Heizkörpergröße und vom Wärmebedarf des Raumes abhängig. Typischerweise wurden Heizkörper mit einer Auslegungs-Vorlauftemperatur von 45 bis 70°C betrieben, Fußbodenheizungen mit 30 bis 40°C und Wandheizungen ebenfalls bis 40°C
Was ist eine Heizkurve?
Die "Heizkurve" stellt einen Zusammenhang zwischen der Außentemperatur und der Vorlauftemperatur her. Je geringer die Außentemperatur ist, umso mehr Wärme verliert der Raum und umso mehr Wärmeleistung muss der Heizkörper abgeben - und umso heißer muss die Vorlauftemperatur sein. Wird die Vorlauftemperatur anhand der Außentemperatur geregelt, spricht man von einer „außentemperaturgeführten Vorlauftemperaturregelung“. Ein Außentemperaturfühler misst die Außentemperatur, worauf die Vorlauftemperatur angepasst wird - die hinterlegte Heizkurve gibt diese Vorlauftemperatur vor.
Hat mein Heizsystem eine Heizkurve?
Das Einstellen einer Heizkurve geht nur dort, wo sie auch vorhanden ist. Immer, wenn das Heizsystem die Vorlauftemperatur in Abhängigkeit der Außentemperatur einstellt, ist eine Heizkurve hinterlegt. Es muss daher ein Außentemperaturfühler installiert sein. Ein-/Zweifamilienhäuser haben typischerweise eine Regelung mit Außentemperaturfühler, Heizsysteme für Wohnungen eher eine Raumtemperaturregelung.
Wenn Sie unsicher sind, können Sie bei Ihrem Installateur nachfragen.
Ist die Heizkurve richtig eingestellt?
Die Heizkurve ist dann richtig eingestellt, wenn die Heizkörper gerade so viel Leistung abgeben, dass die Räume auf der gewünschten Raumtemperatur gehalten werden können. Grundsätzlich stellt Ihr Installateur die Heizkurve bei Inbetriebnahme der Heizung ein. Diese wird aufgrund von Berechnungen oder aufgrund von Erfahrungswerten eingestellt. Die Heizkurve wird meist steiler eingestellt, als notwendig wäre, damit alle Räume – mit Sicherheitspolster – sicher warm werden. Hier ist Optimierungspotential! Sie können und sollen selbst Einstellungen vornehmen und sich an die optimale Heizkurve "herantasten". Die Heizkurve kann man entweder auf dem Heizkessel durch Drehknöpfe einstellen oder, bei moderneren Wärmeerzeugern, über die Menüführung der elektronischen Regelung.
Ist die Heizkurve zu steil eingestellt?
Meistens (bei bis zu 85 % der Heizungen) ist die Heizkurve zu steil eingestellt. Das bedeutet, dass die Regelung eine zu hohe Vorlauf-Soll-Temperatur vorgibt. Die Heizkörper werden zu heiß und geben zu viel Leistung ab. In diesem Fall kann es passieren, dass der Raum überheizt und Wärme verschwendet wird. Erhöhte Verluste sind die Folge. Sie sollten die Heizkurve flacher stellen und beobachten, wie sich die Anpassungen auswirken. Wichtig dabei ist, dass man bei jedem Schritt einige Tage warten und beobachten muss, ob sich die gewünschte Raumtemperatur weiterhin einstellt. Die Änderung wirkt sich nicht sofort aus.
Ein Überheizen des Raumes kann mit Thermostatventilen, über die die meisten Heizkörper verfügen, verhindert werden. Diese Ventile kappen den Durchfluss durch den Heizkörper, bevor die Raumtemperatur zu hoch ansteigt. Dieses Eingreifen der Thermostatventile soll jedoch nur erfolgen, wenn z.B. Sonneneinstrahlung oder ein Zusatzofen den Raum zusätzlich erwärmen. Das Thermostatventil sollte nicht bei „normalem“ Betrieb schließen (Das erkennt man daran, wenn der Heizkörper zwischenzeitlich immer wieder kühler ist. Dann hat vermutlich das Thermostatventil die Wasserdurchströmung zwischenzeitlich beendet). Das wäre ein Hinweis darauf, dass die Heizkurve unnötig hoch eingestellt ist und die Thermostatventile dies "verschleiern".
Ist die Heizkurve zu flach eingestellt?
Wenn die Heizkurve zu flach eingestellt ist, dann ist die Vorlauftemperatur zu gering und die Heizkörper geben zu wenig Wärme ab. Infolgedessen wird die gewünschte Raumtemperatur nicht erreicht, es bleibt kühler im Raum. Eine zu flach eingestellte Heizkurve wird in der Regel schnell bemerkt. Wenn die Räume nicht genügend warm werden, kann man die Heizkurve in kleinen Schritten steiler stellen. Auch hier ist es wichtig, dass man bei jedem Schritt einige Tage warten und beobachten muss.
Achtung: Kontrollieren Sie vorher, ob die Heizkörperventile offen sind, bzw. ob die Thermostatventile auf der richtigen Einstellung stehen. Die Einstellung 3 bedeutet meistens 20°C Raumtemperatur, die Einstellung 4 meistens 22°C. Die Ventile dürfen den Heizungswasserfluss nicht unnötig drosseln. Achten Sie darauf, die Heizkörper möglichst freizustellen, damit sie die Wärme auch abgeben können.
Welche Werte soll ich einstellen?
Sie betreiben Ihr Heizsystem effizient, wenn die Heizkurve möglichst flach eingestellt ist, also die Steigung flach verläuft.
Die grüne Heizkurve in der Grafik ist eine typische werksseitig voreingestellte Heizkurve für Heizkörper. Die Steilheit beträgt ca. 1,5. Das bedeutet, dass die Vorlautemperatur bei einer Außentemperatur von -15 °C auf ca. 77 °C geregelt ist. Wenn es nur 0 °C Außentemperatur hat, dann regelt der Regler die Vorlauftemperatur auf ca. 58 °C. Das sind recht hohe Werte, die von einer geringen Effizienz zeugen.
Die violette Heizkurve ist die Heizkurve einer Fußbodenheizung oder die Heizkurve eines recht gut gedämmten Hauses mit großen Heizkörpern. Die Steilheit der violetten Heizkurve beträgt 0,4. Bei -15 °C Außentemperatur stellt der Regler eine Vorlauftemperatur von ca. 40 °C ein, bei 0 °C eine Vorlauftemperatur von ca. 33 °C.
Die Steilheit der Heizkurve kann über die Regelung der Heizung eingestellt werden.
Wie gehe ich konkret vor?
Reduzieren Sie während der Heizsaison langsam die Heizkurve und dokumentieren Sie die ursprüngliche Einstellung. Stellen Sie, z.B. ausgehend von Heizkurve 1,5, die nächstkleinere Heizkurve ein. Warten Sie dann 2-3 Tage, um zu sehen, ob alle Räume immer noch angenehm warm sind. Senken Sie die Heizkurve immer wieder und warten Sie dazwischen jeweils 2-3 Tage, bis einzelne Räume nicht mehr warm genug sind. Dies ist die Grenze der Leistungsfähigkeit Ihres Wärmeabgabesystems.
Warum ist eine flache Heizkurve wichtig?
Die grüne Heizkurve aus der Abbildung oben wird benötigt, wenn der Heizkörper eher klein ist und der Raum eine große Heizlast hat, also schlecht gedämmt ist. Die violette Heizkurve hingegen kann eingestellt werden, wenn eine große Wärmeabgabefläche (Fußbodenheizung oder große Heizkörper) zur Verfügung steht und der Raum eine kleine Heizlast hat, also gut gedämmt ist. Die geringsten Vorlauftemperaturen (die flachsten Heizkurven) erreicht man bei sehr gut gedämmten Gebäuden mit großen Wärmeabgabeflächen (z.B. Fußboden). Das bedeutet: Umso flacher die Heizkurve, umso günstiger und effizienter betreiben Sie Ihr System und Verluste (Verteilverlust, Abgasverlust, Bereitschaftsverlust) werden minimiert. Bei Wärmepumpen wird je 1 °C weniger Vorlauftemperatur mindestens 2,5 bis 4 % Strom eingespart!
Wie erreicht man eine flache Heizkurve?
Zur Erreichung einer flachen Heizkurve sind insbesondere folgende Maßnahmen zu setzen:
- Heizlast des Raumes reduzieren: Durch DÄMMEN wird die Heizlast des Raumes reduziert. Dadurch kann die Vorlauftemperatur gesenkt werden.
- Wärmeabgabefläche (Größe des Heizkörpers) vergrößern: Durch größere Wärmeabgabeflächen (z.B. Fußbodenheizung oder 33er-Heizkörper) kann die Vorlauftemperatur reduziert werden.
- Geringere Raumtemperaturen: Reduziert man die Raumtemperatur, z.B. von 23 °C auf 21 °C, ist auch eine etwas geringere Vorlauftemperatur möglich.
Je besser das Gebäude gedämmt wird und umso größer die Heizkörper sind, umso flacher wird die Heizkurve und umso besser ist es für den Einsatz für eine Wärmepumpe geeignet.
Hydraulischer Abgleich
Wenn Radiatoren und Wärmeabgabeflächen nicht gleichmäßig mit Heizungswasser durchströmt werden, läuft die Heizungsanlage ineffizient. Vor Inbetriebnahme der Anlage ist ein hydraulischer Abgleich durchzuführen.
Was ist ein hydraulischer Abgleich?
Ein hydraulischer Abgleich ist ein Verfahren, das dazu dient, den Wasserdurchfluss durch die Heizkörper richtig einzustellen, damit alle Heizkörper die erforderliche Temperatur erreichen.
Die Heizungspumpe pumpt Heizungswasser durch das Heizungssystem, dabei nimmt das Wasser den Weg des geringsten Widerstands. Wenn das System nicht abgeglichen ist, fließt durch Heizkörper, die sich nahe an der Pumpe befinden, zu viel Heizungswasser. Weiter entfernte (z.B. in oberen Stockwerken) oder große Heizkörper bekommen hingegen zu wenig Wasser. Dadurch werden diese nicht warm genug und diese Räume bleiben zu kalt.
Um auch die unterversorgten Räume zu erwärmen, wird meistens die Heizkurve steiler gestellt, damit die Temperatur in den Heizkörpern höher ist bzw. die Pumpe auf eine höhere Stufe gestellt, damit mehr Heizungswasser durch die Heizkörper gepumpt wird. Beide Maßnahmen reduzieren die Effizienz der Heizungsanlage.
Wie merke ich, dass ein hydraulischer Abgleich notwendig ist?
Achten Sie auf folgende Anzeichen:
- Ungleich warme Räume: Einige Räume im Haus werden nicht ausreichend beheizt, während andere Räume übermäßig warm sind.
- Unterschiedliche Spreizung an Heizkörpern: Ein sicheres Zeichen ist es, wenn der zur Heizungspumpe nächste Heizkörper eine sehr geringe Spreizung (= die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf- und Rücklauftemperatur) aufweist, während ein sehr entfernter eine sehr große Spreizung hat.
- Ungleiche Aufheizzeiten: Wenn nach einer Temperaturabsenkung die Räume beim Wiederaufheizen unterschiedlich schnell warm werden.
- Geräusche: Wenn Sie "rauschende" Störgeräusche oder ein "Pfeifen" der Ventile wahrnehmen, kann das auf ein Problem mit der Wasserzirkulation hinweisen.
Bemerken Sie diese Anzeichen, ist es ratsam, einen hydraulischen Abgleich durchführen zu lassen. Sie erreichen dadurch ein effizient betriebenes, sparsames Heizsystem mit flach eingestellter Heizkurve und angenehmer Behaglichkeit in allen Räumen. Energieeinsparungen von 10 bis 20 % sind möglich.
Wie macht man einen hydraulischen Abgleich?
Der hydraulische Abgleich ist vor Übergabe einer neuen Heizungsanlage von Ihrem Installateur durchzuführen. Bei Gebäuden mit Fußbodenheizung ist der hydraulische Abgleich einfach, da am Fußbodenheizungsverteiler Messröhrchen angebracht sind, die den Durchfluss anzeigen. Mit einem Ventil kann der Durchfluss des Fußbodenheizkreises direkt eingestellt werden.
Falls in einem Gebäude Heizkörper verbaut sind, wird der hydraulische Abgleich nicht immer automatisch von Ihrem Installationsunternehmen mitgemacht. Lassen Sie sich im Falle von Heizkörpern den hydraulischen Abgleich gleich mit der neuen Heizung anbieten. Die Kosten richten sich nach der Größe des Gebäudes und der Art des Heizsystems (ab ca. 300 Euro). Der hydraulische Abgleich ist notwendig, damit das System plangemäß funktioniert und kann auch zu Einsparungen bei den Heizkosten führen.
Der Installateur kann verschiedene Methoden wählen. Eine Rohrnetzberechnung wird durchgeführt, um den optimalen Einstellwert am Heizkörperthermostatventil zu ermitteln. Eine alternative Methode ist die Verwendung von Ventilen, bei denen der Wasserdurchfluss direkt eingestellt werden kann. Es gibt auch messtechnische Verfahren um den optimalen Einstellwert zu bestimmen. Eine bewährte Methode besteht darin, die Vor- und Rücklauftemperaturen aller Heizkörper zu messen und den Durchfluss am Heizkörper so einzustellen, dass die richtige Temperatur erreicht wird.
Kann ich einen hydraulischen Abgleich selbst machen?
Wenn Sie unsicher sind oder keine Erfahrung haben, empfiehlt es sich, einen Fachmann hinzuzuziehen. Mit etwas Geschick und Geduld, können Sie aber auch selbst manche Einstellungen vornehmen. Voraussetzung ist, dass der Heizkörper entweder ein voreinstellbares Ventil oder eine Rücklaufverschraubung hat, die man drosseln kann.
Ein voreinstellbares Thermostatventil erkennen Sie üblicherweise daran, dass sich am Ventil - nach Entfernung des Thermostatkopfes - ein Einstellrad mit Ziffern befindet. Durch Drehen des Einstellrades kann man den Wasserfluss mehr oder weniger drosseln. Heizkörper sind üblicherweise mittels einer Ventil-Verschraubung am Verteilsystem angebunden, damit man das Ventil abdrehen kann, wenn der Heizkörper, z.B. beim Ausmalen, abgeschraubt werden muss. Dieses Ventil am Rücklauf kann man auch dazu nützen, den Wasserfluss durch den Heizkörper zu drosseln.
Heizkörper, die einen zu hohen Durchfluss haben, erkennt man an einer sehr kleinen Spreizung. Hier muss der Wasserfluss gedrosselt werden. Man kann dies mehrmals in kleinen Schritten tun und beobachten, wie sich die Spreizung verändert. Die unterversorgten Heizkörper müssten dann mehr Wasser bekommen, wodurch sich deren Spreizung verringert.
Diese Methode wird keine präzise Einregulierung ermöglichen, kann aber eine Verbesserung der Situation bewirken.
Wann ist ein hydraulischer Abgleich besonders wichtig?
Der hydraulische Abgleich und eine flache Heizkurve sind beim Einsatz von Wärmepumpen essentiell, da jedes Grad höhere Vorlauftemperatur die Effizienz um 2-3 % reduziert. Wenn die Vorlauftemperatur um 10 Grad zu hoch eingestellt ist, bedeutet das einen Mehrverbrauch von ca. 25 % elektrischen Strom.
Heizverhalten anpassen
Mit intelligenter Technik erzielen moderne Heizungen hohe Wirkungsgrade. Aber auch Sie können durch die richtige Einstellung und Ihr Verhalten jede Menge wertvolle Energie sparen. Beachten Sie unsere zahlreichen Tipps, wie Sie effizient Heizen oder Ihre Heizung jährlich winterfit machen.