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Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Zählerautomatisierung im Siemens Navigator

Alle NÖ Gemeinden, die den Siemens Navigator verwenden, können zukünftig die Smart Meter-Daten automatisch in die Energiebuchhaltung übertragen lassen.

Am Servicetelefon der Energiebuchhaltung NÖ wird man unkompliziert und umfassend beraten.
Am Servicetelefon der Energiebuchhaltung NÖ wird man unkompliziert und umfassend beraten.

Mit der Einführung der Smart Meter durch die Stromnetzbetreiber sind Stromverbrauchsdaten erstmals vollelektronisch verfügbar. Diese Daten sollen auch für die Energiebuchhaltung genutzt werden.

Zunächst werden Pilotgemeinden begleitet um den Umstellungsprozess zu optimieren. Danach erfolgt der Rollout in mehreren Wellen. Die Servicestelle Energiebuchhaltung der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) unterstützt die Gemeinden bei der Umstellung.

Voraussetzungen für die Teilnahme

  • Die Gemeinde nutzt bereits den Siemens Navigator, d.h. die Gemeinde ist zur Nutzung angemeldet und hat die Nutzungsvereinbarung mit dem Land NÖ abgeschlossen (Infos zur Nutzung des Siemens Navigator: Franz Patzl, +43 2742 9005 14787, post.ru3-ek@noel.gv.at).
  • Alle Objekte und Eintarifzähler sind im Siemens Navigator vollständig und korrekt lt. Handbuch angelegt.
    • Weiters sind alte Stromzähler inaktiv zu setzten (zur Bearbeitung sperren).
    • Mehrtarifzähler sind durch Eintarifzähler zu ersetzt.
    • Zählernummern oder Zählpunktnummern sind unter Datenpunktnummer im Navigator einzugeben.
  • Die Smart Meter-Umstellung ist in den Gemeindeobjekten bereits abgeschlossen.
  • Die Gemeinde ist im Netzportal des jeweiligen Stromnetzbetreibers registriert (Infos dazu bei Ihrem Strom-Netzbetreiber).

Die Stromzähler müssen im Netzportal aufscheinen und Daten enthalten. Jede Gemeinde kann eine oder mehrere Kundennummern beim Netzbetreiber haben. Sollten mehrere Kundennummern vorhanden sein, können diese zu einem Netzportal-Account zusammengeschlossen werden (Infos bei Ihrem Strom-Netzbetreiber: Netz NÖ: Smart Meter-Registrierung, Netz NÖ: Kundennummer, Wiener Netze: Kundennummer)

Video: Anleitung Smart Meter Webportal Netz Niederösterreich

Aufgaben der Gemeinde

1. Die Gemeinde meldet sich mit einem formlosen E-Mail an energiebuchhaltung@enu.at mit dem Betreff "EBH-Zählerautomatisierung" an und bestätigt, dass sie einen Zugang zum Kundenportal des Netzbetreibers hat, alle relevanten Strom-Zähler im Portal aufscheinen und Daten enthalten sind. Anzugeben sind:

  • Gemeindekennziffer (GKZ)
  • Ansprechperson
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse

2. Die Gemeinde gibt bekannt, ob sie die „OPT-in“-Variante (Übertragung von ¼-Stundenwerten) gewählt hat oder die Zähler auf „Standard“ (Übertragung von Tageswerten) gelassen hat. Es kann auch sein, dass nur einige Zähler auf „OPT-in“ umgestellt wurden. Diese Information ist für die Einrichtung der Zählerautomatisierung essentiell. Nach Bekanntgabe der Variante, darf diese nicht mehr ohne Abstimmung mit der Servicestelle Energiebuchhaltung geändert werden! Hinweis: mit Umstellung der Zähler auf „OPT-in“-Variante, kann es sein, dass die Verrechnung auf Monatsrechnung umgestellt wird, was einen Mehraufwand in der Buchhaltung nach sich ziehen kann. Nähere Details bei Ihrem Strom-Netzbetreiber bzw. Energielieferanten.

3. Die Gemeinde übermittelt an das Land ein Dokument, auf dem die Zählpunktnummern der einzelnen Stromverbrauchsstellen und die Gerätenummern (Zählernummern) der Stromzähler zusammengefasst und gegenübergestellt sind (z.B. den letzten EVN-Energiebericht).

4. Sobald die Gemeinde für die Zählerautomatisierung an der Reihe ist, erfolgt eine entsprechende Information und die Gemeinde bestätigt nach Aufforderung durch die eNu im Onlineportal des Stromnetzbetreibers den Freigabeprozess durch Setzen eines Häkchens (Zur Erklärung: um die Stromverbrauchsdaten von den Smart-Metern abholen zu können, muss die Gemeinde der Fa. Siemens den Zugriff auf die Daten freigeben).

Umstellung von Zählerstand auf Verbrauchsdaten

Mit der Benachrichtigung der Gemeinde über den Beginn der Umstellung hat die Gemeinde bei den Stromzählern 1.8.0 oder 1.8.1 UND 2.8.0 oder 2.8.1 (nicht unbedingt bei 1.8.2 und bei 2.8.2) einen aktuellen Ablesewert (letzter verfügbarer Zählerstand) einzugeben (Zur Erklärung: Da automatisch nur Verbrauchsdaten und keine Zählerstände eingespielt werden können, ist es erforderlich, dass eine Art „Endablesewert“ vor Umstellung eingetragen wird).

WICHTIG: Der Endablesewert der Summenzählwerke 1.8.0 und 2.8.0 ist im Navigator beim Zähler 1.8.0 (wenn im Navigator vorhanden) einzutragen, andernfalls im Zähler 1.8.1 bzw. beim Zähler 2.8.0 (wenn im Navigator vorhanden), andernfalls im Zähler 2.8.1 (künftig werden nur mehr die Summen-Werte 1.8.0 und 2.8.0 übertragen). Hinweis: die erste Ziffer der OBIS-Kennung gibt die Strom-Flussrichtung an; 1.X.X gibt den Strombezug, 2.X.X die Stromeinspeisung an.

Es ist hier von der Gemeinde sonst keine Aktion notwendig, sondern lediglich je Zähler der entsprechende Ablesewert einzutragen.

FAQ

Das geht am besten, indem Sie sich im Netzportal mit jener Kundennummer mit den wenigsten Zählpunkten anmelden/registrieren. Danach jeweils eine weitere Kundennummer verknüpfen, bearbeiten und wieder lösen. Wiederholen Sie den Vorgang mit der nächsten Kundennummer.

Sofern die Messwandlerzähler / Lastprofilzähler fernauslesbar  sind und auch im Netzportal ersichtlich sind und Daten liefern, können diese für die Zählerautomatisierung herangezogen werden.

Fragen Sie Ihren Netzbetreiber, ob die Umstellung auf Smart Meter im Gemeindegebiet abgeschlossen wurde bzw. welche Zähler noch ausständig sind. Eventuell fragen Sie eine vollständige Zählerliste mit Gerätenummer und Zählpunktnummer an, welche für die Zählerautomatisierung ohnehin notwendig ist.

Mit der Entscheidung für "OPT IN" ist zu beachten, dass dadurch auf eine monatliche Rechnungslegung umgestellt wird. Berücksichtigen Sie den Mehraufwand in Ihrer Verwaltung. Das heißt, wo nicht unbedingt notwendig, da ein geringer Stromverbrauch vorherrscht (bspw. Kapellen, Lager, etc.), empfehlen wir die "ZAUT" Option als Standard zu wählen.

Die Gemeinden werden von der Servicestelle Energiebuchhaltung per E-Mail informiert, im Webportal des Netzbetreibers die Freigaben für die betreffenden Zähler zu tätigen. DAVOR ist es notwendig, pro Zähler einen Endablesewert abzulesen und im Siemens Navigator pro Zähler unter „Ablesen und editieren“ einzutragen.

Da Mehrtarifzähler nicht für die Zählerautomatisierung herangezogen werden können, müssen alle Mehrtarifzähler nach dem Eintragen eines Endablesewertes stillgelegt werden (Mehrtarifzähler sperren). Daraufhin ist ein Eintarifzähler (Datenpunkt anlegen) anzulegen (Vorschlag: Stromzähler 1.8.0 SM). Dieser Zähler sollte als Verbrauchszähler (= Verbrauch/Momentanwert, nicht Zählerstand) angelegt werden. Unter dem Punkt „Datenpunktnummer“ ist die Gerätenummer oder die Zählpunknummer unbedingt einzutragen!

Nach Selektion des betreffenden Stromzählers findet man unter „Datenpunkt bearbeiten“ das Eingabefeld „Datenpunknummer“. Hier muss eine Gerätenummer oder eine Zählpunktnummer vorhanden sein. Wenn nicht, muss diese eingetragen werden. Die Smart Meter Gerätenummer hat 12 Zahlenwerte, die Zählpunktnummer 33 Stellen (mit AT beginnend).

Die Gerätenummer findet man am Smart Meter selbst bzw. auf einer Stromrechnung. Hier findet man ebenso die 33-stellige Zählpunktnummer. Wenn Sie bereits im Webportal des Netzbetreibers registriert sind, können Sie die Zählpunktnummer einfach über „kopieren und einfügen“ in den Siemens Navigator einfügen.

Aktuell konzentriert sich alles auf die Stromzähler. Sobald diese flächendeckend in den Siemens Navigator automatisch übernommen wurden, sind die nächsten Zähler an der Reihe. Sie können bereits Vorbereitungen treffen und die weiteren Zähler auf Fernauslesbarkeit umstellen.

Ja. Stromzähler werden, nach Freigabe im Netzprotal durch die Gemeinde, in der Regel nach spätestens zwei bis drei Tagen in den Siemens Navigator übertragen. Bei Zählern, welche in einer Energiegemeinschaft integriert sind, kann es vorkommen, dass Verbrauchsdaten bis zu 14 Tage verspätet übertragen werden. Grund dafür ist, dass für die Energiegemeinschaften die Verbräuche aggregiert werden müssen. Die fehlenden Daten kommen jedoch rückwirkend in den Siemens Navigator, sobald alle Daten bei Siemens eingegangen sind. Somit kann der Prozess der Zählerautomatisierung für die genannten Zähler und Gemeinden etwas länger dauern.

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