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Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Schimmel und wie Sie ihn loswerden

Schimmel ist kein willkommener Gast, er ist unschön und gesundheits­gefährdend. Erst wenn seine Ursache erkannt und beseitigt ist, sind Sie den Schimmel wirklich los.

Frau entdeckt Schimmel

So entsteht Schimmel

Schimmelpilzsporen befinden sich überall in der Luft. Wo ausreichende Feuchtigkeit, niedrige Temperatur und Nährstoffe vorhanden sind, kommt es zu einer Ausbreitung. Das passiert vorrangig an schlecht gedämmten, kalten Ecken und Wänden.

Geben Sie dem Schimmelpilz keine Nahrung!

Reinigen Sie Ihren Wohnbereich regelmäßig. Wassertropfen und Staub gehören weggewischt oder aufgesaugt. Schimmelpilz nutzt neben Staub und Lurch viele Materialien als Nährboden. Dazu gehören Haare, Holz, Spanplatten, Papier, Pappe, Tapeten, Tapetenkleister, Kunststoffe, Gummi, Silikon, Kleber für Fußbodenbeläge, Farben, Lacke und Leder.

Gesundheitsgefahren

Schimmel kann gesundheitsschädlich wirken. Für gesunde Menschen sind Pilzsporen zunächst ungefährlich. Kritisch ist die Situation für immungeschwächte Personen. Werden Pilzsporen eingeatmet, kann es zu allergischen Reaktionen der Atemwege führen. Beispiele dafür sind:

  • Husten
  • Atemnot
  • Niesreiz
  • Schnupfen
  • verstopfte Nase

Ebenfalls betroffen sind Augen und Haut. Unangenehmer Juckreiz, Rötungen, Tränen oder Ekzeme können auftreten. Kinder, ältere kranke Menschen oder AllergikerInnen sind in verstärktem Maß gefährdet. Holen Sie dazu unbedingt medizinischen Rat ein.

Video zur Schimmelvermeidung und Schimmelbekämpfung

Tipps und Maßnahmen gegen Schimmel

Im Haushalt erzeugen 4 Personen täglich durchschnittlich 10 Liter Feuchtigkeit. Duschen, Kochen, Wäschewaschen - alles erzeugt Feuchtigkeit, sogar das Schwitzen und das Ausatmen. Letzteres erkennt man deutlich während der kalten Jahreszeit. Werden morgens die Fenster im Schlafzimmer geöffnet, beschlägt sofort die kalte äußere Glasfläche des Fensters. Diese Feuchtigkeit gehört gründlich weggelüftet. Ansonsten kondensiert die Luftfeuchtigkeit innen an kalten Flächen mit anschließender Schimmelbildung.

Trocknen Sie Wäsche - wenn möglich - in einem gut durchlüfteten Raum außerhalb der Wohnung. Ist das nicht möglich, senken Sie die hohe Luftfeuchtigkeit durch das Wäschetrocknen durch regelmäßiges Lüften. Kontrollieren Sie das mit einem Hygrometer. Dieses soll zwischen 30 und 60 % relativer Luftfeuchte anzeigen.

Auch in Badezimmern muss regelmäßig gelüftet werden. Ist kein Fenster vorhanden, hilft ein Ventilator mit Zeitnachlauf. Im Handel sind auch Ventilatoren mit Feuchtigkeitssensor erhältlich. Der Sensor misst den Feuchtegrad der Luft und schaltet automatisch den Ventilator ein und auch wieder aus.

Feuchtigkeit lässt sich in der kalten Jahreszeit gut weglüften. Die trockene, kalte Luft dringt schnell in den Raum und ersetzt so rasch die feuchte Luft. Im Sommer hilft Lüften am besten frühmorgens oder spätabends.

Staub, Lurch oder Haare gehören regelmäßig weggewischt oder aufgesaugt. So entzieht man dem Schimmel Nahrung. Reinigen und Trockenhalten der Wohnung gehören zu den erfolgreichsten Tipps gegen Schimmelbefall.

1. Der Schimmelwarner hilft

Ein Hygrometer zur Messung der relativen Luftfeuchtigkeit mit zusätzlicher Temperaturanzeige. Die Skala für Luftfeuchtigkeit ist im Bereich von 40 - 60 % rel. Luftfeuchte als "ideal" gekennzeichnet und grün markiert.

Das Hygrometer ist ein vorzüglicher Schimmelwarner. Die Anzeige erfolgt in Prozent relativer Luftfeuchte, der empfohlene Wert liegt zwischen 30 und 60 % relativer Luftfeuchte. Einfache Zeigergeräte besitzen oft eine grün eingefärbte Skala, wodurch der Idealbereich mit einem Blick erkennbar ist. Digitale Ausführungen besitzen eine akustische und optische Warnfunktion. So alarmieren diese Geräte verlässlich, auch wenn man einen Raum weiter weg ist und gerade nicht hinsehen kann. Ein Piepston erinnert daran, rechtzeitig und ausreichend zu lüften.

2. Abstand zu Außenwänden halten

Stellen Sie Möbel nicht knapp an Außenwände. Das gilt vor allem dann, wenn Ihr Haus noch nicht wärmegedämmt ist. Rücken Sie Möbel mindestens eine Handbreit von den Außenwänden weg. Dadurch kann die Heizung warme Luft dorthin transportieren. Das erhöht die Wandtemperatur an der Innenseite und verhindert Kondensation mit nachfolgender Schimmelbildung.

3. Oberflächenmaterialien der Wohnräume beachten

Vermeiden Sie Tapeten oder Dispersionsfarbe dort, wo Sie Schimmelbildung befürchten. Besser sind mineralische Farben und Kalk. Die in Baufachmärkten erhältliche Mineralfarbe oder Kalkfarbe hält über Jahre mit ihrem hohen pH-Wert Schimmel ab.

4. Schimmel entfernen

Schimmel wird professional im Schutzanzug und mit Atemmaske entfernt.

Ist der Schimmelbefall größer als 0,5 Quadratmeter, müssen Fachleute ran. Bei diesen großen Flächen sind Sie einer unnötigen Gesundheitsgefahr ausgesetzt. Profis besitzen Schutzausrüstung und geeignete Geräte. Bei weniger als 0,5 Quadratmeter können Sie den Schimmel selbst behandeln. Dazu empfehlen wir chlorfreie Mittel. Oft wird hochprozentiger Alkohol dafür verwendet. Die von Schimmel befallene Stelle wird mehrmals vorsichtig feucht abgewischt. Alkohol wirkt betäubend und ist entflammbar, beachten Sie daher den Arbeitsschutz. Abschließend empfehlen wir die Verwendung von schimmelhemmender Mineralfarbe oder Kalkfarbe.

5. Baumängel beheben

Bei Vorliegen eines Baumangels ist regelmäßiges Lüften zu wenig. Wenn es durch Vorliegen einer so genannten Kältebrücke im Winter innen zu ständiger Kondensation kommt, hilft Lüften nicht ausreichend. Die baulichen Mängel gehören umgehend beseitigt. Hier helfen Bausachverständige, wie ArchitektIn oder BaumeisterIn. Eine Maßnahme ist das Anbringen eines Vollwärmeschutzes. Die Wärmedämmung hebt die Temperatur an der Wandinnenseite und senkt dadurch die Schimmelgefahr.

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