Kühl bleiben: Was es bei Klimaanlagen zu beachten gilt
In den eigenen vier Wänden soll es angenehm kühl sein, auch bei Temperaturen über 30 Grad und während der Tropennächte. Viele schaffen durch Klimaanlagen Abhilfe. Was es beim Betrieb der energieintensiven Geräte zu beachten gilt und wie man sie möglichst vermeidet, erfahren Sie hier.
Welche Klimaanlagen für Wohnräume?
Alle Klimaanlagen funktionieren nach dem gleichen Prinzip: Sie nehmen warme Luft aus dem Raum auf und kühlen sie mithilfe eines Kältemittels ab. Die kalte Luft strömt in den Innenraum, die warme Luft wird nach außen abgeleitet. Durch wiederholten Kreislauf sinkt die Temperatur im Raum.
Wenn man von zentralen Klimaanlagen für größere Gebäude absieht, gibt es für Wohnräume folgende Varianten:
- Split-Klimaanlagen, diese bestehen aus einem Außen- und einem Innengerät. Sie sind effizienter als mobile Geräte und die Geräuschentwicklung im Wohnraum ist gering. Nachteil ist, dass sie in der Anschaffung teuer sind.
- Mobile Klimageräte, die man im Baumarkt erhält. Sie lassen sich frei im Raum aufstellen, die Wärme wird über einen Abluftschlauch nach draußen transportiert. Die Inbetriebnahme ist einfach und die Anschaffungskosten sind gering. Großer Nachteil ist, dass sie ineffizient sind und dadurch viel Strom verbrauchen.
Wie verwende ich eine Klimaanlage energieeffizient?
Klimaanlagen sind große Energieverbraucher. Wenn man sie einsetzt, sollte man den Energieverbrauch bestmöglich minimieren. Wie energieeffizient man eine Klimaanlage betreiben kann, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Art und Energieeffizienz der Anlage: Klimaanlagen sind energieintensive Geräte, unbedingt beim Kauf auf die Energieklasse achten. Geräte mit Abluftschlauch, die die warme Luft über ein geöffnetes Fenster nach draußen abgeben, sind am ineffizientesten. Split-Geräte sind um rund 20% effizienter als mobile Kühlgeräte.
- Einsatz nach Bedarf: Die Klimaanlage nur einschalten, wenn sie wirklich benötigt wird, z.B. stundenweise in durchgehenden Hitzephasen, wo es auch nachts nicht mehr abkühlt („Tropennächte“).
- Temperatur anpassen: Die Temperatur nicht zu stark senken. Das braucht viel Energie und ist auch schlecht für die Gesundheit. Viele Geräte verfügen über einen Energiesparmodus, am besten diesen verwenden.
- Energiequelle: Wird die Anlage mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen versorgt, z.B. mit der eigenen PV-Anlage, kann sie klima- und kostenschonender betrieben werden.
- Wartung und Nutzung: Wie bei der Heizung ist auch hier eine regelmäßige Wartung für eine gute Kühlleistung wichtig.
Wie kann ich auf Klimaanlagen verzichten?
Umweltfreundlicher, energiesparender und kostengünstiger ist die Kühlung von Räumen immer OHNE Klimagerät. Dieser Grundsatz gilt immer! Bevor Sie deshalb die Klimaanlage aktivieren, ergreifen Sie diese Maßnahmen, um die Wohnung kühl zu halten:
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Hitze draußen halten
- Die Dämmung des Gebäudes hält die Mauern nicht nur im Winter warm, sondern auch im Sommer kühl. Besonders beim Neubau und bei der Sanierung darauf achten, dass das Gebäude vor sommerlicher Überhitzung geschützt ist.
- Außenliegende Verschattungen wie Raffstores, Roll- oder Klappläden weisen bis zu 90 % der Wärmestrahlung ab.
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Kühle Luft hineinlassen
- Lüften in den kühlen Morgen- und Abendstunden – danach Fenster zu und verschatten!
- Pflanzen wirken kühlend, z.B. Laubbäume vor Fenstern sind Schattenspender und kühlen durch die Verdunstung ihre Umgebung. Auch das Begrünen der Hauswand bringt Abkühlung.
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Hitzeerzeuger vermeiden
- Energieeffiziente Geräte und LED-Beleuchtung brauchen weniger Energie und erzeugen weniger (Ab)-Wärme im Haushalt.
- Passen Sie Ihr Verhalten an und vermeiden Sie Backen, langes Kochen und Bügeln an sehr heißen Tagen.