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Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Wie komme ich zum Heizwärmebedarf?

Wenn Sie einen Energieausweis für Ihr Wohngebäude haben, können Sie den Heizwärmebedarf dort finden. Im Erhebungsformular setzen Sie bitte die Energie-Kennzahl „Heizwärmebedarf spezifisch Standort Klima“ ein – die Einheit der Kennzahl ist kWh/m²a.

Ist die Technik sicher?

Ja, die Technik ist sicher. In Österreich müssen sämtliche Bauteile normgerecht ausgeführt sein. Außerdem müssen Richtlinien eingehalten werden, die die Netzstabilität garantieren. 

Muss ich meine Einkünfte aus dem Verkauf von elektrischer Energie versteuern?

Laut dem Einkommensteuergesetz 1988 – EStG 1988, das ein Bundesgesetz ist, § 3. (1) 39. sind Einkünfte natürlicher Personen aus der Einspeisung von bis zu 12.500 kWh elektrischer Energie aus Photovoltaikanlagen, wenn die Engpassleistung der jeweiligen Anlage die Grenze von 25 kWp nicht überschreitet, von der Einkommensteuer befreit. Sollten Sie mehr als die 12.500 kWh elektrischer Energie aus Ihrer Photovoltaikanlagen verkaufen, gelten die aktuell gültigen Steuersätze, siehe https://www.finanz.at/steuern/einkommensteuer/, für die damit lukrierten Einkünfte. 

Was ist ein Gesamtsanierungskonzept?

Im Rahmen einer Beratung wird ein auf Basis der energetischen Bewertung des Bestandsgebäudes, des Heizungssystems und den örtlichen Gegebenheiten angepasstes Gesamtsanierungskonzept erstellt. Darin enthalten sind für die Sanierung notwendige Maßnahmen, sowie deren technisch richtige Umsetzungsreihenfolge, die Angaben zu den Vollkosten der einzelnen Szenarien und auch Förderungsmöglichkeiten. Die technischen Beratungen richten sich nach den Vorgaben der OIB Richtlinie 6, die Berechnungen zu den Gesamtkosten nach ÖNORM B 8110-4 bzw. ÖNORM M 7140. So ist sichergestellt, dass man anstatt mit Einzelmaßnahmen zu starten, einen Sanierungsfahrplan erhält, mit dessen schrittweiser Umsetzung von gut aufeiander abgestimmten Maßnahmen ein klimaneutrales Gebäude bis zum Jahr 2040 erreicht. 

Sind „Lithium-Ionen-Akkus“ für den „Hausgebrauch“ brandgefährlich?

Die stationären Lithium-Akkus für den „Hausgebrauch“ sind mittlerweile alle, zumindest die in Österreich verkauft werden dürfen, nicht mehr reine „Lithium-Ionen-Akkus“, weil der Elektrolyt mit z.B. Eisenphosphat, Nickel Kobalt Aluminium Oxid (NCA) oder Nickel Mangan Kobalt Oxid (NMC) versetzt ist und daher bei einem Zwischenfall nicht mehr brennt aber noch glühen kann. Bauträger müssen aus Gründen des Brandschutzes alle elektrischen Systeme, zumindest in großvolumigen Wohnbauten, dazu zählen eben auch Akkumulatoren, innerhalb von separaten Brandschutzabschnitten installieren. Die Akkus auf Salzwasser-Basis sind keine Ausnahme, weil das Gehäuse aus Kunststoff brennbar ist.

Sollte oder muss ich meine PV-Anlage mit oder ohne Stromspeicher gesondert versichern?

Es besteht die Möglichkeit, den finanziellen Wert der PV-Anlage mit oder ohne Stromspeicher, in Ihre Haushaltsversicherung mit aufzunehmen. Photovoltaikanlagen sind in der Eigenheimversicherung nicht automatisch versichert. Wenn Sie die Stromversorgung Ihres Einfamilienhauses also durch Installation einer Photovoltaikanlage unterstützen, sollten Sie unbedingt Ihre Eigenheimversicherung aktualisieren, damit Sie im Schadenfall (insbesondere Unwetterschäden) keine bösen Überraschungen erleben.

Wie kann ich in die Zeus-Datenbank einsteigen?

Für das Einreichen eines Energieausweises in ZEUS Niederösterreich ist ein Webservicekonto im Unternehmensserviceportal (USP) erforderlich. Eine genaue Anleitung finden Sie hier: ZEUS – Online-Datenbank zur Verwaltung von Energieausweisen

Gibt es einen empfehlenswerten Gebäudestandard als Planungsgrundlage?

Ja, der klimaaktiv Gebäudestandard sorgt dafür, dass nachhaltiges Wohnen kein Schlagwort bleibt. Er ist ein umfassendes Planungsinstrument, in dem alle relevanten Kriterien für ein ökologisches Gebäude erfasst und in einem Punktesystem bewertet sind. Saniert man das Haus nach diesem Kriterienkatalog, hat man Gewissheit, dass das Gebäude auf dem letzten Stand der Technik ist und höchster Wohnkomfort sowie geringe Betriebskosten zu erwarten sind. 

Wann zahlt sich eine Sanierung aus?

Als ersten Schritt gilt es eine genaue Bestandsanalyse durchzuführen und zu eruieren, ob sich die eigenen Wohnwünsche mit dem "alten Gebäude" erfüllen lassen. Wichtig ist zu wissen, ob Feuchtigkeit im Gebäude vorhanden ist, wie es um die Statik steht und ob es Bauteilmängel gibt bzw. auch ob Schadstoffbelastungen im Gebäude sind. 

Welche Ursachen kann Schimmel haben?

Die Raumluftfeuchtigkeit kann zu hoch sein (durch Duschen, Baden, Kochen, ...), falsches Heizen kann ebenfalls zu Schimmel führen. Aber auch aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Boden, Möblierung und Wandverkleidungen an Außenmauern und auch Wärmebrücken. 

Was ist der U-Wert?

Der Wärmedurchgangskoeffizient (oder U-Wert bzw. früher k-Wert) eines Bauteils gibt Auskunft über die Wärmedurchlässigkeit auf Basis der Wärmeleitung. U-Werte findet man u. a. bei Dämmung und Fenstern. 

Welche Dämmstoff-Kategorien gibt es?

Grobe Einteilung: Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen (nawaro), Dämmstoffe aus mineralischen Rohstoffen und Dämmstoffe aus synthetischen Rohstoffen.

Können alte Dämmstoffe recycelt werden?

Fassadendämmplatten können nur zu einem sehr geringen Teil recycelt werden, da der Kostenaufwand hoch ist, die Platten verunreinigt sind und auch der Transport sehr aufwändig ist. Fassadendämmungen, die sortenrein wieder entfernt werden können, sind aus ökologischer Sicht die bessere Wahl - also z.B. vorgehängte Fassadensysteme. 

Ist die Entsorgung von Dämmstoffen problematisch?

Bei Polystyrol wurde früher auch ein Flammschutzmittel (HBCD = Hexabromcyclododekan) verwendet, das Probleme in der Entsorgung macht. Die Abfälle sollten daher beim Baustoffsammelzentrum abgegeben bzw. einer Entsorgungsfirma übergeben werden. 

Kann die Fassade meines Hauses noch atmen, wenn sie gedämmt ist?

Ja. Die Wasserdampf-Durchlässigkeit des häufig verwendeten Polystyrols (EPS; Styropor) ist ähnlich wie jener von Holz. Es gibt aber Dämmstoffe, die noch günstigere Werte aufweisen - z.B. Glas- und Steinwolle, Flachs oder Hanf. Die Luftzufuhr erfolgt im Übrigen ohnehin über Türen und Fenster und nicht über das Mauerwerk.

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