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Energie- und Umweltagentur des Landes Niederösterreich
Energieberatung Niederösterreich

Was ist eine Wärmebrücke?

Wärmebrücken sind Bauteilbereiche, die Wärme besser nach außen leiten, als es die benachbarten Bauteile tun. Es geht dort also mehr Heizungsenergie verloren. So entstehen kalte Stellen an Wänden, Böden und Decken, die bei Kondensation der Luftfeuchtigkeit Gefahr laufen mit Schimmel befallen zu werden. Wärmebrücken sollten unbedingt vermieden werden. 

Welche Dämmstärke ist optimal?

Hier gilt ein einfacher Grundsatz: lieber mehr, als weniger. Die Kosten für Einrüstung und Arbeitszeit sind ohnehin fix - die Kosten für die dickeren Dämmstärken sind nicht so hoch. Die Investition lohnt sich, da die Dämmung mehrere Jahrzehnte genutzt wird. Limitiert wird die Dämmstärke teils aber durch bauliche Gegebenheiten. 

Müssen auch dicke Wände gedämmt werden?

Ja, denn es kommt nicht auf die Dicke der Wände an, sondern auf die Wärmeleitfähigkeit des Baustoffes. Vor allem alte Wände bestehen oft aus schweren Materialien, die viel Wärme nach außen leiten - sie weisen meist schlechte U-Werte (Wärmedämmwerte) auf.

Wann macht die Dämmung der obersten Geschossdecke Sinn?

Vor allem wenn das Dachgeschoss nicht als Wohnfläche genutzt wird, ist es wichtig für eine gute Dämmung zu sorgen. Denn so kann verhindert werden, dass Wärme durch das ungedämmte Dach verloren geht. Die Dämmung wird am Dachboden aufgebracht. 

Wann sollten Fenster getauscht werden?

Beim Durchführen einer Außenwanddämmung, um sie anschließend in die Wärmeschutzfassade zu integrieren.  Verbundfenster sind wärmetechnisch besonders schlecht - bitte tauschen.  Thermisch getrennte Aluminium-Fensterrahmen mit Tauwasser im Winter sind ebenfalls zu tauschen.  Wenn die Verglasung vor 1995 gefertigt wurde, handelt es sich wahrscheinlich noch nicht um Wärmeschutzglas, das einen wesentlich höheren Uw-Wert hat als Isolierglas.  Wenn Glasscheiben im Scheibenzwischenraum beschlagen. 

Meine Glasscheiben im Scheibenzwischenraum beschlagen - was bedeutet das?

Wenn die Glasscheiben im Scheibenzwischenraum beschlagen, ist über die Zeit Luft und damit Feuchtigkeit eingedrungen. Die Dämmleistung reduziert sich immer mehr. Ein Scheibentausch kann angedacht werden. Wenn die Fensterrahmen mechanisch bzw. thermisch nicht mehr entsprechen, sollten die Fenster gesamt getauscht werden. 

Wann macht ein Fenstertausch Sinn?

Wenn die Außenwand gedämmt wird, sollte auch gleichzeitig der Fenstertausch erfolgen. Die Fenster lassen sich dann besonders gut in die Wärmeschutzfassade integrieren. 

Welche Fensterrahmen gibt es und wo liegen die Vor- und Nachteile?

Holzfenster sind mechanisch stabil. Müssen aber aufgrund der Witterungseinflüße regelmäßig nachgestrichen werden. In der Anschaffung sind Holzfenster etwas teurer als PVC-Fenster. Holz ist ein ökologischer Baustoff, doch die Anstriche reduzieren den ökologischen Faktor.  Kunststofffenster sind preisgünstig und haben eine mittlere Lebensdauer. Vor allem bei größeren Fensterflügeln besteht die Gefahr, dass sie sich verziehen. Die Produktion und auch die Entsorgung von PVC ist problematisch, Recycling allerdings möglich.  Alufenster (Rahmen gedämmt) sind mechnisch stabil, nahezu wartungsfrei und es gibt eine große Farbauswahl. Sie sind relativ teuer, aber besonders langlebig. Die Produktion ist sehr energieintensiv, bei sortenreiner Trennung von Bau-Aluminium kann dieses gut recycelt werden. Holz-Alufenster (Holzrahmen mit Alu-Außenschale) sind stabil, pflegeleicht und verfügen über eine große Farbauswahl. Sie sind teuerer als Holz- und Kunststofffenster. Generell ein guter Kompromiss aus Pflegeleichtigkeit und ökologischem Anspruch.

Worauf ist beim Fenstereinbau zu achten?

Besonders wichtig ist es auf einen wärmebrückenfreien und luftdichten Anschluss zu achten. Eine Aufgabe für Profis! Fenster werden nicht mehr eingeschäumt wie früher, sondern nach ÖNORM B 5320 eingebaut. 

Worauf muss ich beim Fensterkauf achten?

Wichtig ist, dass der Gesamt-Dämmwert (Uw) des Fensters gering ist. Das heißt das Fenster ist gut gedämmt. Das betrifft sowohl den Rahmen, die Verglasung als auch den Glasrandverbund. Erstklassige Fenster haben einen Uw von ca. 0,8 W/m2K. Auch die Langlebikeit des Produkts, Einbruchsicherheit, Schallschutz, Qualität der Beschläge, Nachhaltigkeit der Materialien, Möglichkeit zur Automation (Beschattung), Glaseigenschaften bei Sonnenstrahlen (Licht/Wärme) und ob ein Lüftungssystem inegriert ist, sind wichtige Parameter.

Was muss eigentlich in einem Energieausweis enthalten sein?

Heizwärmebedarf des Gebäudes und der Vergleich zu Referenzwerten  Heiztechnik-Energiebedarf des Gebäudes Endenergiebedarf des Gebäudes Empfehlung von Maßnahmen - ausgenommen bei Neubauten - deren Implementierung den Endenergiebedarf des Gebäudes reduziert und sowohl technisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist  

Übersicht der Heizsysteme

Bei der Wahl der passenden Heizung sind viele Faktoren zu berücksichtigen. Hier finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Heizsysteme und deren optimalen Einsatzbereich, die jeweiligen Vorteile und was unbedingt beachtet werden sollte. 

Was passiert, wenn eine Anlage getauscht wird?

Bei der NEU-Registrierung einer Anlage in der Datenbank wird der Tausch einer Alt-Anlage abgefragt. Jede NEU-Anlage bekommt auch eine neue Anlagennummer. Die alte Anlagennummer wird beim Tausch abgefragt und damit automatisch inaktiv gesetzt.   

Wer verständigt die EigentümerInnen der Anlagen, dass eine Überprüfung fällig oder überfällig ist?

Mithilfe des QR-Codes am Anlagenetikett auf der Anlage kann die nächste fällige Überprüfung abgefragt werden. Eine aktive Verständigung kann durch den Rauchfangkehrer/Installateur oder durch die Gemeinde/Gemeindeverband als „Service-Leistung“ erfolgen. §37 BO (1) Eine Verwaltungsübertretung begeht wer  9.    die Überprüfungen nach § 32 Abs. 1, 2, 3 oder 4 nicht durchführen lässt

Kann ich mein e-Auto mit meinem selbstproduzierten Strom aus der PV-Anlage laden?

Ja, über die Steckdose oder über eine sogenannte „Wallbox“ kann der Strom aus der PV-Anlage direkt genutzt werden. Sie müssen nur darauf achten, dass Ihr Auto dann geladen wird, wenn die PV-Anlage Strom liefert. Sie können entweder den Ladevorgang manuell starten, wenn die Sonne scheint. Oder Sie verbinden die Ladestation mit dem Wechselrichter. Die Ladestation erhält dann ein Signal so bald Strom der eigenen PV-Anlage vorhanden ist und startet den Ladevorgang. Sie sollten auch immer darauf achten, welche Ladeleistung Ihre Ladestation im Vergleich zur Produktionsleistung Ihrer Anlage hat. Diese Details besprechen Sie am besten mit dem Elektrounternehmen.

Was sagt der Wirkungsgrad aus?

Der Wirkungsgrad gibt an, wie viel Strahlungsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. Für eine PV-Anlage ist nicht nur der Wirkungsgrad der Module relevant. Dieser liegt derzeit zwischen 17 und 19 %. Ausschlaggebend ist vor allem der Gesamtwirkungsgrad der Anlage. Gemeint ist also wie viel nutzbare Energie in Form von Wechselstrom die PV-Anlage im Verhältnis zur Strahlungsenergie liefert. Der Gesamtwirkungsgrad liegt bei etwa 14 %.

Was versteht man unter dem Autarkiegrad?

Bezogen auf den Energiebezug, besagt der Autarkiegrad wie viel Energie direkt während der Bereitstellung, zum Beispiel über eine PV-Anlage, (im Haushalt) genutzt wird, inklusive der Zwischenspeicherung in einem Stromspeicher (Akkumulator), im Vergleich zur bezogenen Energie zu jedem Zeitpunkt des Energiebezugs. Autarkiegrad größer/gleich 100 % bedeutet, dass Sie sich zu jeder Tages- und Nachtzeit selbst mit ausreichen Elektrizität versorgen können. Zum Beispiel: Autarkiegrad = (Energiebereitstellung PV-Anlage/Energiebezug alle Geräte) je „Sekunde“

Ist die Mischung aus Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe eine gute Kombination?

Ja, zu bedenken ist nur, dass die Wärmepumpe vor allem im Winter (bei niedrigen Außentemperaturen) viel Strom benötigt und das jene Jahreszeit ist, in der die Photovoltaik-Anlage weniger Strom bereitstellen kann. Folglich können Sie nicht unbedingt davon ausgehen, dass Sie einen signifikanten Anteil des Stromverbrauchs der Wärmepume über die PV-Anlage decken können. Sie sollten auf jeden Fall prüfen, ob es möglich ist Ihre Wärmepumpe so zu regeln, dass diese in Betrieb geht, wenn Ihre PV-Anlage Strom erzeugt. Dazu können Sie zum Beispiel die Speicherfähigkeit Ihres Pufferspeichers nutzen. 

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